Europäisches Parlament: Von Wogau fordert Einbeziehung Kroatiens in die Antiminenaktion der Europäischen Union
Im Rahmen einer Aussprache über die Leitlinien für die Antiminenaktion der Europäischen Union 2008-2013 im Unterausschuss für Sicherheit und Verteidigung des Europäischen Parlamentes, forderte der Vorsitzende Karl von Wogau (CDU/EVP), auch Kroatien in das Programm miteinzubeziehen.
Gegenüber den Vertretern der Europäischen Kommission sagte von Wogau:
"Die Landstriche Kroatiens, die noch als stark vermint gelten, werden auf 1000 km2 geschätzt. Insgesamt sind 112 Dörfer und Gemeinden betroffen. Ein Viertel der gesamten Bevölkerung lebt in diesen Gebieten. Seit 1991 gab es tausende Vorfälle mit Minen, bei denen über 470 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden.
Das Land braucht dringend finanzielle Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft, weil die Entschärfung aller Minen mithilfe eigener Ressourcen und den gegenwärtig zur Verfügung stehenden Geldern aus dem Ausland noch geschätzte 50 Jahre dauern würde.
Kroatien wird wahrscheinlich während der Laufzeit des Minenaktionsplans Mitglied der Europäischen Union werden. Schon daher ist es sinnvoll, das Land von Anfang an in die Pläne miteinzubeziehen."
Die Vertreter der Europäischen Kommission antworteten, dass die Liste der Teilnehmerländer nur indikativ sei. Eine Einbeziehung Kroatiens in das Programm sei durchaus möglich, wenn Kroatien dies beantrage.