Krise im Kongo: Karl von Wogau schlägt Einsatz der Battlegroups vor
Nach dem erfolgreichen Einsatz der Europäischen Union in Kinshasa im Jahr 2006, der die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen absicherte, sind vor nun erneut Kämpfe in der ostkongolesischen Region Nord-Kivu ausgebrochen. Dabei wurden über 200.000 Menschen aus ihren Dörfern vertrieben.
Karl von Wogau, Vorsitzender des Unterausschusses für Sicherheit und Verteidigung im Europäischen Parlament, befürchtet, dass der erneute Ausbruch der Gewalt in der DR Kongo die ganze Region der großen Seen destabilisieren könnte:
"Eine solche Situation ist unannehmbar. Die nun ausgebrochenen Kämpfe könnten die Aufbauarbeit der letzten Jahre zunichte machen. Die Europäische Union sollte darüber beraten, ob die Entsendung der Battlegroups, von denen jeweils zwei in Alarmbereitschaft stehen, geeignet wäre, um die Krise abzudämpfen bis der MONUC-Einsatz der Vereinten Nationen mit einem verstärkten Mandat seine Aufgabe wieder erfüllen kann."
Die Europäische Union ist in der Demokratischen Republik Kongo weiter präsent, unter anderem durch die Ausbildung von Polizeikräften in der Hauptstadt Kinshasa. Auch im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich die Europäische Union nach wie vor stark in der Region.