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Russische Panzer verwehren Karl von Wogau Zugang zu südossetischen Dörfern: Sechs-Punkte-Abkommen noch immer nicht umgesetzt


Russische Panzer haben dem Europaabgeodneten Karl von Wogau den Zugang zu georgischen Dörfern in Südossetien (Akhalgori-Tal) und im georgischen Kerngebiet (Karaleti) verwehrt. Von Wogau und seine Begleiter wurden an einem Straßencheckpoint von russischen Soldaten aufgehalten und zur Umkehr gezwungen. Von Wogau bezeichnete die Straßensperre als illegal.

Von Wogau, der als Vorsitzender des Unterausschusses für Sicherheit und Verteidigung des Europäischen Parlamentes in Georgien Gespräche über den geplanten EU-Einsatz in der Region führte, wollte sich vor Ort selbst ein Bild von der Lage der georgischen Bevölkerung in Südossetien machen:

"Nach dem Ende der Kampfhandlungen wurden die von Gorgiern bewohnten Dörfer um Zchinvali in Südossetien systematisch zerstört. Die Menschen wurden vertrieben. Die von Georgiern bewohnten Dörfer im Akhalgori-Tal im Osten Südossetiens sind marodierenden Banden schutzlos ausgeliefert, seit die russische Armee dieses Gebiet kontrolliert. Auch von dort sind viele Menschen geflohen.

Der Schutz der georgischen Minderheit in Südossetien ist nun eine der dringlichsten Aufgaben. Der geplante Einsatz der Europäischen Union in Georgien muss hierzu einen Beitrag leisten."

Karl von Wogau bezeichnete die vollständige Umsetzung des Friedensabkommens als vorrangiges Ziel, das EU-Ratspräsident Sarkozy in Moskau erreichen müsse:

"Das heißt Rückzug der russischen Truppen auf die Stellungen vor Ausbruch des Konflikts und Schutz des georgischen Bevölkerungsanteils in Südossetien."

Karl von Wogau

Karl von Wogau in Diskussion mit russischem Soldaten am Checkpoint in Karaleti, Georgien

Karl von Wogau

Karl von Wogau am russsischen Checkpoint am Beginn des Akhalgori-Tals (Ost-Südossetien) in Georgien