Karl von Wogau: Europäisches Sicherheits- und Verteidigungskolleg soll weiter ausgebaut werden
Der Unterausschuss Sicherheit und Verteidigung des Europäischen Parlamentes hat sich in seiner letzten Sitzung mit der Weiterentwicklung des Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskollegs befasst.
Diese Bildungseinrichtung wurde 2005 vom Rat der Europäischen Union eingerichtet. Ihr Ziel ist es, die Ausbildungsteilnehmer für Tätigkeiten im Bereich der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu schulen.
Über die Weiterentwicklung des Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskollegs gibt es im Rat verschiedene Vorstellungen. Während einige das Kolleg zu einer Art europäischen Verteidigungsakademie mit einem festen Sitz ausbauen wollen, lehnen andere dies ab und verweisen darauf, dass es bereits ein NATO-Kolleg gibt.
Karl von Wogau, Vorsitzender des Unterausschusses Sicherheit und Verteidigung im Europäischen Parlament, unterstrich in der Debatte im Europäischen Parlament die Bedeutung des Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskollegs für die Gewährleistung von Professionalität und Kompetenz im Bereich der ESVP. Das Kolleg trage durch seine Arbeit zur Festigung einer Europäischen Sicherheitskultur sowie zu einem besseren gegenseitigen Verständnis der Beteiligten in dem Bereich bei.
Karl von Wogau sprach sich daher dafür aus, das Europäische Sicherheits- und Verteidigungskolleg weiter auszubauen.
Das Kolleg sollte zudem über einen festen Sitz verfügen, mit dem sich die Teilnehmer der verschiedenen Ausbildungskurse identifizieren könnten.
Karl von Wogau sprach sich dafür aus, eine Art Erasmus-Programm einzurichten, an dem Personal im Bereich der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik wie etwa Mitarbeiter von Institutionen oder junge Offiziere teilnehmen können.
Auch sollte geprüft werden, ob eine Finanzierung durch den Haushalt der Union möglich wäre.